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2014 wurde die ukrainische Krim-Halbinsel durch verdeckt operierende russische Soldat*innen annektiert, Anfang 2022 kommt es zu massiven Truppenverschiebungen an die Grenze – am 24. Februar marschieren die russischen Streitkräfte in die Ukraine ein.

Der Konflikt um die Krim schwelt seit Jahren. Aber wieso ist diese Halbinsel oder die Ukraine überhaupt Schauplatz eines Krieges? Historisch gesehen war das Gebiet der heutigen Ukraine (wie bei vielen anderen europäischen Staaten) sehr wechselvoll, im Laufe der Jahrhunderte stand es unter polnischer, litauischer und russischer Herrschaft. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die Ukraine 1991 unabhängig, und nahm insbesondere nach 2013 eine pro-europäische Haltung ein und hoffte auf einen EU-Beitritt (siehe dazu Euromaidan). Zudem erwägt die Ukraine seither auch einen NATO-Beitritt. Die NATO ist ein militärisches Bündnis zwischen der USA und vielen Ländern in Europa. Diese pro-westliche Entwicklung missfällt Russland.

Im Vorfeld der Invasion behauptete der russische Präsident Wladimir Putin, dass die Ukraine Russland bedrohe und von Nazis beherrscht werde, die es auszuschalten gilt. Russland werde, so Putin, deshalb das Land demilitarisieren. Angesichts vergangener russischer Aggressionen handelt es sich hierbei offensichtlich um vorgeschobene Gründe, die einen Krieg rechtfertigen sollen.

Die Hintergründe für diese Invasion liegen gemäss Expert*innen eher in machtpolitischem Kalkül: Manche russische Politiker*innen möchten nicht, dass sich die Ukraine weiterhin der EU und der Nato annähert. Das Land soll wieder in die russische Einflusssphäre gebracht werden.

Westliche Politiker*innen pochen auf die Selbstbestimmungsrechte der Ukraine und haben gegen Russland einschneidende wirtschaftliche Sanktionen verhängt. Dies führte zu einer massiven Abwertung der russischen Währung und dürfte die russische Wirtschaft schwer beschädigen. Der belagerte ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert mehr als nur Sanktionen, nämlich konkrete Waffenhilfe in Form von Flugzeugen, Raketen und Munition. Zahlreiche Länder haben angesichts der dramatischen Fernsehbilder Waffenlieferungen versprochen, unter anderem auch das neutrale Land Schweden.

Nach mehrtägigen Kämpfen drangen die russischen Streitkräfte bis zur Hauptstadt Kiew vor. Am 28. Februar trafen sich Delegationen beider Länder zu ersten Friedensverhandlungen, weitere Treffen folgten. Die Kämpfe dauern bei Redaktionsschluss noch an.

Hier finden Sie die aktuellen Entwicklungen.

Der Krieg wird die Sicherheitslage in Europa vermutlich grundlegend verändern, so hat beispielsweise Deutschland nach jahrzehntelangem Zögern eine Aufrüstung der Bundeswehr in Aussicht gestellt und es ist davon auszugehen, dass sich das Sicherheitsverständnis auf dem Kontinent angesichts der russischen Aggression verändern wird. Das westliche Verteidigungsbündnis NATO, von Kritiker*innen jahrelang als Relikt des Kalten Krieges angesehen, wird voraussichtlich an Bedeutung gewinnen.

Aufträge

Die Rundschau führte kürzlich ein Interview mit dem Chef der Schweizer Bankiervereinigung, Jürg Gasser, durch. Dabei geht es um die «Kriegskasse von Putin», als um Gelder von russischen Oligarchen, die auf Schweizer Konten liegen.
  • Das Interview mit Jürg Gasser wurde mündlich und in Mundart durchgeführt. Verschriftlichen Sie dieses Interview, indem Sie gemäss Instrument «Aus mündlich mach schriftlich – ein Interview zu Papier bringen» vorgehen. Beachten Sie dabei das Beispiel zum Schreiben.

    • Vergleichen Sie Ihre verschriftlichte Antwort mit einer anderen Person und finden Sie Unterschiede.
    • Tauschen Sie sich zu zweit aus, wo beim Verschriftlichen die Herausforderungen liegen.

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  • Geben Sie dem Interview nachträglich einen passenden Titel und schreiben Sie einen Lead, der ins Thema einführt. Halten Sie zudem Ihre persönlichen Gedanken fest. Hilfestellungen dazu finden Sie ebenfalls im Instrument «Ein Interview verschriftlichen».