Überall begegnet uns derzeit das Trend-Getränke Mate, inzwischen ist auch die Getränkemarke Rivella in den Mate-Markt eingestiegen. Warum ist das Getränk aktuell so beliebt und im Trend? Woher stammt Mate überhaupt und ist das Getränk wirklich so gesund? Diese drei Fragen werden in diesem Beitrag beantwortet.
Der Name Mate stammt vom Wort mati ab, was auf Quechua (Sprachgruppe Lateinamerikas) Trinkgefäss heisst. Der Name bezeichnet demnach das Gefäss, in welchem der Tee ursprünglich aufgegossen wurde und je nach Verarbeitung auch heute noch aufgegossen wird. Die Blätter des Mate-Strauchs werden in den Ursprungsländern in Lateinamerika zuerst getrocknet und dann zu Tee aufgegossen. Demzufolge wird in Lateinamerika der Begriff Mate oftmals für Aufgüsse generell verwendet. Dort ist Mate als bitterer Tee weit verbreitet und wird traditionell aus einem ausgehöhlten Flaschenkürbis-Endteil (Kalebasse) und vor allem in Gesellschaft getrunken. Es gibt verschiedene Arten und Formen dieser Trinkgefässe. So kann zum Beispiel eine weitere Art das Trinken aus einem Rinderhorn sein. Zum Trinken wird ein Strohhalm verwendet, der am unteren Ende ein Sieb hat, damit die Teepartikel nicht mit der Flüssigkeit in den Mund gelangen. Für unseren, den europäischen Geschmack, scheint das Mate-Getränk in dieser Form wohl zu bitter zu sein und schaffte seinen Durchbruch bei uns erst nach der Zugabe von Zucker und Kohlensäure.
Mate dient bei uns als Aufputschmittel, Wachmacher oder wird einfach zum Genuss getrunken. Man kann das Getränk in Geschäften, an der Universität, in Restaurants, in Clubs etc. kaufen. Mittlerweile findet sich das Getränk in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen praktisch überall. Doch warum wurde Mate zu einem solchen Trend-Getränk?
Getränke sollen heute nicht nur gut schmecken, sondern zusätzlich einen weiteren Nutzen oder eine Funktion haben, wie beispielsweise aufputschend wirken, erklärt die Trendforscherin Christine Schäfer. Aufgrund der aufputschenden Wirkung konsumieren viele junge Leute Mate im Ausgang oder während den Lernphasen. Weiter sollte das Getränk, so Schäfer, etwas Traditionelles, etwas Natürliches haben. Und das bringt Mate mit sich, da es aus dem Mate-Kraut gewonnen wird und so mit den Schlagwörtern «natürlich» und «pflanzlich» werben kann. Wie bereits erwähnt, musste das Getränk jedoch mit Zucker und Kohlensäure versetzt werden, bevor es bei uns populär wurde. Eines der ersten Unternehmen, welches das Getränk mit Zucker und Kohlensäure versetzte, war die Berliner (Kult-)Firma Club-Mate. Club-Mate ist heute wohl eine der bekanntesten Mate-Marken und kam über die Berliner Club- und Hackerszene auf den deutschen Markt. Der Ursprung der Firma und des Getränkes liegt aber bereits im Jahr 1898, als Club-Mate noch Sekt-Bronte hiess.
Das gegenwärtige Getränk in der kultigen Glasflasche wird bei «Club-Mate» heute wie folgt hergestellt: Zuerst findet die Qualitätskontrolle der Pflanzenblätter statt, dann wird durch Extraktion der Blätter ein Sirup gewonnen. Dieser wird anschliessend zentrifugiert und filtriert. Bevor dem Sirup brunneneigenes Wasser, Zucker und Kohlensäure beigefügt wird, kommt es zu einer erneuten Qualitätskontrolle des Sirups. Ist alles so, wie es sein sollte, wird das fertige Getränk schliesslich in die Glasflaschen abgefüllt.
2016 kam auch die Luzerner Firma «El Tony» auf den Markt und schon bald folgten weitere Firmen, die in den Mate-Markt einstiegen, wie im Jahr 2022 die Marke Rivella mit dem Getränk Enertea. Warum Rivella im Markt mitmischt, hat mit dem hohen Mate-Konsum in der Schweiz zu tun. Denn der sei in der Schweiz, so Nicolas Hugentobler (Leitender Markenmanager Enertea Rivella), aufgrund der hohen Leistungsorientierung so hoch. Schliesslich sollen Mate-Getränke gesünder sein als andere Süssgetränke, da sie einen geringeren Zuckergehalt haben. Zudem soll Mate gesundheitsfördernd sein, wobei noch unklar ist, wie viel konsumiert werden muss, um eine Wirkung zu spüren. Klar ist jedoch, dass die ursprüngliche ungesüsste Variante des Mate-Tees die gesündeste ist.
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