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Im Dezember 2021 jähren sich sowohl der 120. Geburtstag wie auch der 55.Todestag des Film-Giganten Walt Disney. Zusammen mit seinem Bruder Roy gründete er 1923 das Disney Brothers Cartoon Studio, womit die Geschichte der bis heute erfolgreichsten Filmproduktionsfirma, der Walt Disney Company, einsetzte.
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Auch Walt Disney fing klein an: Sein erstes Filmstudio produzierte noch Kurzfilme wie «Alice in Cartoonland» und mehrere Werbetrickfilme, musste jedoch schon nach wenigen Jahren wieder schliessen. Als er in Hollywood eine neue Firma gründete, gelang ihm schliesslich der Durchbruch: 1928 erfand Walt die Zeichentrickfigur Mickey Mouse, die noch heute weltberühmt ist, und so wurde er zu einem weltweit bekannten Filmproduzenten. Seine Produktionen entwickelte er stetig weiter – z. B. indem er sie mit Farbe und Ton ergänzte – und so kam es, dass er 1937 Filmgeschichte schrieb: Der Film Schneewittchen und die sieben Zwerge war der erste abendfüllende Zeichentrickfilm und somit mit bis heute einer der bedeutendsten Zeichentrickfilme überhaupt. Walt Disney gewann dafür einen Ehrenoscar – auf Englisch Honorary Award –, der für ein herausragendes Lebenswerk oder wie im Falle von Disney für ausserordentliche Beiträge für die Weiterentwicklung des Films vergeben wird.

Trotz schwierigen Zeiten, z. B. während der Kriegsjahre, setzte sich die Erfolgsstory Disney fort. Walt erhielt während seiner Lebzeit insgesamt 26 Oscars, eine bis heute unerreichte Zahl. Er eröffnete zudem 1955 den ersten Vergnügungspark der Produktionsfirma – Disneyland in Anaheim, Kalifornien – und erfüllte sich damit einen Lebenstraum. Es folgten weitere bekannte Filme wie Peter Pan und Cinderella und der bisher erfolgreichste Spielfilm Disneys, Mary Poppins, im Jahr 1964. Am 15. Dezember 1966 starb Walt Disney im Alter von 65 Jahren an Lungenkrebs.
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Es folgte eine Zeit der Krise in den 60er- und 70er-Jahren, als nach Walt auch dessen Bruder Roy starb und viele der ursprünglichen Zeichner entweder in Ruhestand gingen oder starben. Zeitgleich mit der Verbreitung von Videokassetten gegen Ende der 80er-Jahre setzte eine sogenannte «Disney-Renaissance» ein, die in den 90er-Jahren im bis heute erfolgreichsten Zeichentrickfilm gipfelte: Der König der Löwen. Der Film spielte weltweit 800 Millionen Dollar ein und geniesst bis heute Erfolg, z. B. mit dem gleichnamigen Broadway Musical und der Live-Action-Version von 2019.
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Heute gehört der Grosskonzern zu den fünf grössten Medienkonzernen weltweit und ist das mit Abstand grösste Filmunternehmen. Zur Walt Disney Company gehören heutzutage u. a. auch Studios wie Marvel oder Pixar und die Streaming Plattformen Disney+ und Hulu.

Das Unternehmen sah sich über die Jahre auch immer wieder Kritik ausgesetzt. So sollen beispielsweise in einer Merchandise-Fabrik in Kalifornien um das Jahr 2000 Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren beschäftigt gewesen sein und auch in anderen Zulieferbetrieben, v. a. in Asien, sollen die Arbeitsbedingungen Anfang der 2000er-Jahre von Missständen geprägt gewesen sein.

Zuletzt geriet das Unternehmen in Kritik wegen dem 2020 erschienen Film Mulan, da der Konzern für die Dreharbeiten mit der chinesischen Provinz Xinjiang zusammengearbeitet hat. Die Region Chinas machte in den letzten Jahren immer wieder negative Schlagzeilen wegen der Diskriminierung der muslimischen Minderheit der Uiguren – bis zu einer Million Menschen sollen dort schon in sogenannten «Umerziehungscamps» interniert worden sein. Die Zusammenarbeit mit der kommunistischen Regierung in China und auch die Danksagung an die lokalen Sicherheitsbehörden im Abspann des Films lösten heftige Kritik aus und Aktivisten riefen dazu auf, den Film zu boykottieren.